Wie digitale Gefahrenstellendaten dabei helfen, den Winterdienst auf Straßen und Radwegen zu optimieren

Jedes Jahr aufs Neue steht er vor der Tür: Der Winter. In Zeiten des Klimawandels inzwischen häufig etwas milder, regelmäßig aber immer noch mit eisigen Temperaturen, einhergehend mit gefrorenen Straßen und/oder Schnee. Das bedeutet: Einsatz für die Streufahrzeuge von bonnorange, die den Winterdienst im Auftrag der Stadt Bonn durchführen.

Wo zuerst räumen und streuen?

Aber wo werden die Mitarbeitenden von bonnorange zum Winterdienst am dringendsten benötigt? Bislang fand die Priorisierung für die Einsätze von Personal und Fahrzeugen basierend auf täglich aktuellen Wetterdaten eines Wetterdienstes sowie Erfahrungswerten vergangener Winter statt. Hierfür sollte nun ein neuer, zeitgemäßerer Ansatz gefunden werden, der zudem auf verschiedene Datengrundlagen zurückgreift, um noch bessere Entscheidungen für die Planungen des Winterdienstes treffen zu können.

Winter-Gefahrenstellen lokalisieren

In einem gemeinsamen Projekt von bonnorange und der Initiative für sichere Straßen, das bei der Bonner Digitalfabrik 2023 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde, ergaben sich spannende Lösungsansätze zu diesem Thema. Die Initiative für sichere Straßen konnte aus ihrem reichhaltigen Datenschatz aus Unfalldaten, User-generierten Gefahrenstellen und vielem mehr entscheidende Gefahren-Hotspots herausfiltern: Im SMART-Tool des Unternehmens wurden entsprechende Filter gesetzt, um die gefahrenträchtigsten Bereiche für Radfahrende zu lokalisieren, die einen Bezug zu winterlichem Wetter aufwiesen.

Ergänzende live-Daten

Die so erstellte Gefahrenstellenkarte für Wintereinsätze wird ergänzt durch aktuelle Messdaten von bonnorange. Das Unternehmen hat selbst den Prototypen eines LoRaWAN-Sensors entwickelt, der an einem Papierkorb befestigt werden kann, um Temperatur und Luftfeuchtigkeit bodennah zu messen. Auf Basis der ermittelten im Winter gefährlichen Bereiche für Radfahrende sollen nun solche live-Sensoren im Stadtgebiet verteilt angebracht werden, um zusätzlich aktuelle Informationen zu liefern und dadurch datenbasiert den Winterdienst auf Straßen und Radwegen zu optimieren.

Fazit

Dieser pragmatische Ansatz zum Thema Optimierung des Winterdienstes in Kommunen zeigt, wie mit überschaubaren Mitteln einiges bewirkt werden kann – hin zu datenbasiert gestützten Entscheidungsgrundlagen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr, in diesem Fall insbesondere für Radfahrende, insbesondere im Winter.